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COLOR REBALANCE FILTER - Weitere Informationen
Von einem Kunden haben wir folgende Bilder erhalten, die eindrucksvoll die Wirkung des Filters zeigen. Die Bilder wurden einfach bei laufender Projektion von der Leinwand abfotografiert und ohne jegliche Farbkorrektur belassen.

Bei leichtem bis mittlerem Rot- bzw. Magentastich kann die Farbbalance in der Projektion wieder auf ein nahezu natürliches Maß verschoben werden. So geschehen z.B. auf der Berlinale 2006, wo das Filter "Jour de Fête" (Tatis Schützenfest) zu einer ansehnliches Projektion verhalf. Das Bild hier zeigt einen Ausschnitt aus einem unbekannten Super 8 Film. Durch die Wirkung des Filters erscheinen die Farben wieder ansehnlich. Je nach Stärke des Rotstiches können gute bis sehr gute Resultate erzielt werden. Dabei muß bedacht werden, daß unser Gehirn adaptives Sehen ermöglicht. D.h. es wird permanent ein "automatischer Weißabgleich" von unserem Sehsystem durchgeführt, der Farbverschiebungen in gewissen Grenzen ausgleicht, bevor sie uns auffallen oder wir sie gar als unangenehm empfinden. Dies macht sich das Filter zu nutze: es bringt rotstichig gewordene Filme in der Projektion wieder in diesen angenehmen Bereich zurück. Dies ist auch der Grund, weshalb nicht für jede Kopie ein individuell angefertigtes Filter notwendig ist. Theoretisch würde zwar ein derartiges Filter die maximale Farbkorrektur ermöglichen. Es wäre jedoch zu aufwändig und zudem nur für kurze Zeit für eine individuelle Kopie "gültig". Denn der Rotstich verändert sich im Laufe der Zeit - der Film wird (leider) nach und nach immer stärker rotstichig bis rot.
Wirkung bei Projektion einer stärker rotstichigen Kopie

Wie in diesem Bildbeispiel zu sehen, sorgt das Filter selbst bei stärkerem Rotstich für deutlich bessere Bildkontraste (rote Schatten werden wieder nahezu schwarz) und das allgegenwärtige ROT verschwindet nahezu vollständig. Derartige Filme können durch das Filter wieder mit einem Bildeindruck projiziert werden, der deutlich näher am ursprünglichen Bildcharakter der Entstehungszeit bzw. der Filmkopie liegt. Wunder darf man allerdings keine erwarten. Dieses Beispiel zeigt im unteren Bild ein natürlich sehr viel angenehmeres Ergebnis, wenn durch das Filter projiziert wird. Aber dennoch kann dieser sehr rotstichige Film nicht mehr seine volle Farbenpracht entfalten. Farben, die verschwunden sind, kann auch das Filter nicht mehr "herzaubern". Aber schon alleine die kontraststeigernde Wirkung und die deutliche Verminderung des Rotstiches sorgen für eine sehr erfreuliche Steigerung des Sehgenusses. Der Effekt kommt durch sorgfältige Planung und Überwachung der Filter in der Herstellung zustande. Es gilt die Parameter in der Glasschmelze exakt einzuhalten, damit das fertige Filter in den betreffenden Wellenlängen-Korridoren die gewünschten Eigenschaften bei Reflektion und Absorption erhält. Ferner sorgen die hohe Qualitätsstufe des verwendeten optischen Glases sowie die spezielle Politur für eine verzerrungsfreie Projektion. Die Oberflächengüte des Glases erreicht die von hochwertigen Objektiven. Die Filterscheibe ist rundum mit Schutzfacetten angeschliffen, um scharfe Kanten zu vermeiden.
Wirkung bei Projektion einer "komplett roten" Kopie

In diesem Beispiel ist zu sehen, was mit einer nahezu vollständig "roten" Kopie geschieht. Im Ergebnis mehr monochrom als farbig. Aber vor allem eines ist nicht mehr so extrem vorhanden: das ROT! Selbst dieser Monochrom-Effekt ist i.d.R. deutlich angenehmer zu betrachten als das allgegenwärtige rot / orange vieler stark betroffener Kopien. Dies ist natürlich auch, wie vieles, eine Frage des persönlichen Geschmacks. Manch Cineast mag einen "schönen" Rotstich behandeln wie einen guten Rotwein. "Gut abgehangene Streifen sehen halt so aus. Das gehört dazu". Der "durchschnittliche" Betrachter hingegen empfindet den permanenten Rotstich jedoch häufig als sehr störend. Dies mag auch ein Grund dafür sein, daß diese Filter oftmals von Museen und Festivals genutzt werden, um ältere Filme wieder näher an den üblichen Sehgewohnheiten zu präsentieren. Nach kurzer Eingewöhnung (erneuter Weißabgleich durch unser Gehirn nach dem Vorschalten des Filters in der Projektion) wird jedoch selbst ein sehr stark rotstichiger Film von einem durchschnittlichen Publikum als sehr viel angenehmer empfunden als das allgegenwärtig knallige rot / orange auf der Leinwand. Dies wurde bei vielerlei Testvorführungen bereits bei Markteinführung des Filters in den 90iger Jahren erprobt.

 
 
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